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Griechische Geschichte. Zweite Periode (500—431).
ihres vollen Vertrauens, beherrscht wurde, lagen die Gefahren der Demokratie.
Übrigens ist die antike Demokratie nach modernen Begriffen immer eine aristokratische Verfassung: denn statt des modernen Arbeiterstandes gab es in den alten Staaten das Sklaventum, das auch für die Entwickelung der griechischen Geistesbildung die notwendige Voraussetzung war.
b) Wirtschaftliche Verhältnisse. Die Geldwirtschaft war nunmehr völlig entwickelt. Einen bedeutenden Aufschwung hatte der reichen Gewinn abwerfende Handel und die fabrikmäßig meist durch Sklaven betriebene Großindustrie gewonnen. Daneben jedoch nährten zahlreiche Handwerke und andre Berufe die große Masse der freien Bürger. Alle Handelsstädte, auch Korinth, hatte Athen überflügelt; es war die erste Handelsstadt der griechischen Welt geworden. Besonders wichtig war der pontische Handel und demgemäß die Beherrschung der pontischen Wasserstraßen; diesem Zwecke diente die am Bosporus errichtete Zollstätte. Von dort bezog Athen vor allem Getreide, sodann Vieh, Fische, Früchte, Salz, Holz, Flachs, Hanf, Pech u. a. Ausgeführt wurden die Erzeugnisse der attischen Gewerbtätigkeit, vor allem Töpferwaren. Die Hafenstadt Piräus war eine der schönsten Städte. Hier befanden sich Werftanlagen, eine Getreidebörse, große Lagerhäuser.
§42. c) Die geistige Kultur. In der bildenden Kunst wie in der Dichtung wurde das Perikleische Athen der hervorragendste Mittelpunkt griechischer Kultur.
a) Die bildende Kunst. Baukunst (Architektur). Während das mykenische Zeitalter Paläste und Grabbauten ausgeführt hatte (§ 17), baute das klassische Griechenland vornehmlich Tempel, und zwar in Stein (Marmor); man wandte die dorische und ionische Ordnung, seit dem peloponnesischen Kriege auch die korinthische an.1 Die herrlichsten, unter der Verwaltung des
1) Der griechische Tempel ist das Wohnhaus des Gottes, nicht das Versammlungshaus der Gemeinde. Kechteckig, mit dem Eingang nach Osten gewandt, erhebt er sich auf einem Unterbau von mehreren Stufen. In seiner einfachsten Gestalt besteht er nur aus dem Tempelhaus (cella), an dessen hinterer Wand das Götterbild steht. Dazu tritt dann eine Vorhalle (Pronaos),
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§ 139. Handel und Geldgeschäft.
handel, immer eine gewisse Makel an. Mercatura si tenuis est, sagt Cicero off. 1, 42, sordida pntanda est; sin magna et copiosa . . . non admodum vituperanda. Deshalb stand Latium mit Rom gegenüber den anderen Städten Italiens und besonders Etruriens lange Zeit sehr zurück. Gleichwohl treffen wir in frühester Zeit Handelsverkehr zwischen Rom und dem umliegenden Binnenlande. Der älteste Handel war Tauschhandel: die Landleute brachten die Erzeugnisse ihres Bodens in die Stadt und tauschten die Gegenstände, welche die städtischen Handwerker fertigten, und sonstigen Bedarf dagegen ein. Servius Tullius setzte gewisse Tage als
Markttage fest: es sind die nundinae, die alle neun Tage stattfanden, wo der Bauer zugleich seine politischen Rechte, z. B. als Wähler, ausübte, Mitteilungen von Gesetzen empfing oder Rechtshändel schlichtete (Macrob. sat. 1, 16: ut nono die ad mercatum leges accipiendas Romana venirent . . .). Was die Römer auf ihren Kähnen (caudicariae naves) den Tiber abwärts ausführten, war Getreide, Holz, Kupfer, Eisen u. a. Bald aber entwickelte sich der Binnenhandel zum überseeischen. Die Römer befuhren die Küsten von Italien, dann die Inseln Sardinien, Korsika, Sizilien und bald die Küsten von Afrika. Denn schon 509 v. Chr. begegnen wir dem ersten Handelsverträge zwischen Rom und Karthago. Nach letzterem führten die Römer Getreide, 01 und Wein aus und bezogen von dort edle Metalle, Edelsteine und bereits auch Sklaven. Hauptstapelplatz für diesen Handel war Ostia, das namentlich für den Getreidehandel gröfstes Emporium blieb, während sich der übrige Handel vorzugsweise nach Puteoli in Kampanien, dem ersten Handelsplätze Italiens, wandte. Mit der Gewinnung (überseeischer) Provinzen erhielt aber der römische Handel eine weit gröfsere Ausdehnung, insbesondere seit Macedonien, Asien und Karthago unterworfen waren. Ein eigentlicher Kaufmanns- und Handelsstand freigeborener Bürger entstand zwar auch jetzt nicht, sondern die Ritter, die als Grofs-händler (negotiatores), Kapitalisten, Spekulanten und Rheder (mer-catores, naviculatores) den Handel in ihre Hände bekamen, hatten ihre Faktoreien in allen Provinzen, aber den Kleinbetrieb in der Stadt überliefsen sie Freigelassenen und Fremden. Die Kaufherren (mercatores), die ihre Schiffe auf allen Meeren fahren hatten, waren in Rom Privatleute; ihre Kauffahrteischiffe (naves onerariae) wurden von gedungenen oder eigenen Kapitänen (magister navis) geführt. Da die publicani (Steuerpächter) im Besitze des Grofskapitals waren, so bemächtigten sie sich auch des Handels im ganzen Reiche.
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Jndogermanen.
Von hier aus verbreiteten sie sich der das Hochland Dekan und be-herrschten so die vorderindische Halbinsel. Aus denverschiedenartigenbestand-teilen der Bevlkerung bildete sich sodann das Kastenwesen, das nirgends so streng durchgefhrt wurde wie bei den Indern. Man unterschied 4 Kasten: 1. die P r i e st e r oder Brahmanen (Lehrstand), 2. die K r i e g e r (Wehr-stand), 3. die Ackerbau-, Handel- und Gewerbetreibenden (Nhrstand) und 4. die Hauptmasse der geknechteten Urbevlkerung (Dienerstand); von den Kasten ausgeschlossen waren die als unrein verachteten Parias.
In dem reichgesegneten Lande entwickelte sich nun eine hohe Kultur. Vor allem blhte der Ackerbau (Weizen, Reis, Zuckerrohr, Gewrze, Baumwolle ic. k.) nebst der Viehzucht (Elefant, Rind, Bffel, Schaf, Seidenraupe); der Boden lieferte auerdem noch Gold, Silber und Edel-steine, das Meer Perlen. Auf Grund dieser reichen Naturgaben entstand auch eine verfeinerte Industrie, vor allem die Webindustrie und die Metall-bearbeitung; berhmt waren die Schnitzereien aus kostbarem Sandel-und Ebenholz sowie aus Elfenbein. Auenhandel trieben die Inder selbst wenig; doch kamen zu ihnen mongolische Hndler von Nordosten und semitische von Nordwesten.
Ter Bolkscharakter. Das während seiner Wanderzeit krftige und kriegerische Volk erschlaffte bald durch den Einflu des tropisch-schwlen Klimas sowie der berreichen, ohne besondere Mhe erworbenen Naturschtze und verlor allmhlich jedes Gefhl fr den sittlichen Wert der Arbeit. Da in dem heien Lande alles schnell reift und ebenso schnell zugrunde geht, wurde der Gedanke von der Wert-losigkeit alles Irdischen die Grundlage der indischen Lebensauffassung, wie sie uns vor allem in der Religion und der Literatur entgegentritt.
Kunst und Wissenschaft.
Die Bildende Kunst. Dem Volkscharakter entsprechend, bestanden die Baudenkmler hauptschlich aus Grab- oder Tempel bauten, letztere wieder aus Frei- oder Grottenbauten.
Die Grabdenkmler waren kuppelsrmig'e Rundbauten, die man der Reliquien Buddhas und seiner Anhnger errichtete. Die ftreitempel (Pagoden) bildeten einen mit Mauern umgebenen Hain, der heilige Gebude umschlo,-die Mauern trugen an den Ecken und der den Eingngen Trme in der Form von Stufenpyramiden. Wahrhaft groartig sind noch jetzt die stundenweit neben-und bereinander in Felsgestein eingemeielten Grottentempel mit Gngen, Inschriften, Einsiedlerwohnungen u. dgl.; die bedeutendsten finden sich in E l l o r a nordstlich von Bombay und auf der Insel E l e p h a n t a bei Bombay.
Die Dichtkunst. Die Lyrik schuf Hymnen (Bedas) zu Ehren der Götter; einige dieser Lieder reichen ihrer Entstehung nach noch in die Zeit der Wanderung hinauf und sind somit die ltesten indogermanischen Sprach-denkmler, die wir besitzen. Das Heldenzeitalter (die Zeit der Eroberung
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König Philipp. Demosthenes^ Jugend. V I2—5. 51
Wahrheit ans Herz: „Über das Leben geht die Ehre; was ihr zuwiderläuft, kann nicht wahrhaft nützlich sein."
4. Vierzehn Jahre lang verfolgte Demosthenes argwöhnisch jeden Schritt des makedonischen Königs und war rastlos bemüht, Athen aufzurütteln und Philipps hochfliegende Pläne zu vereiteln. Sie gingen auf die Vereinigung Griechenlands mit Mazedonien und die Erneuerung des Perserkrieges, die Eroberung des persischen Reiches.
Athen war zwar wieder im Aufschwung, seine Bildung blühte; aber das Volk war verweichlicht und rechthaberisch. Es führte seine Kriege durch Söldner, die nicht viel besser waren als Räuber, und wenn ein Feldherr keinen Erfolg hatte, wurde er hingerichtet!
*2iuf Demosthenes' Drängen griffen die Athener erfolgreich ein, * als Philipp die Städte Perinth am Marmara-Meer und Byzanz belagerte. Da der Boden Attikas nicht fruchtbar genug war, um die Bevölkerung zu ernähren, mußte die immer noch volkreiche Hauptstadt aus Euböa sowie den Küstenländern am Schwarzen Meer und am Hellespont ihren Bedarf an Brotkorn, von den Inseln Obst, Wein, Käse einführen. Dafür setzte sie die Erzeugnisse ihres Gewerbe-fleißes dort ab, besonders ihre Töpferwaren. Zu jenen Landstrichen nun bildeten Perinth und Byzanz den Schlüssel: m feindlichem Besitz konnten sie, wie nach der Seeschlacht im Hellespont, die Aushungerung der Stadt herbeiführen.
5. Da Athen nicht freiwillig mit dem König ging, nutzte Gewalt und List helfen.
Auch in Athen war eine einflußreiche Partei für Philipp tätig. Sie erwirkte ihm den Auftrag, die Stadt Amphissa zu züchtigen, die sich delphisches Tempelland angeeignet hatte. Aber er bemächtigte sich der Gebirgspässe, die nach Böotien und Attika führten.
Den Weg nach Athen beherrschte die Stadt (Elateia.
Es war eine schreckensvolle Abendstunde, als die Botschaft eintraf: „Elateia ist besetzt." Alsbald wurden die Buden auf dem Markte zusammengeworfen und angezündet; dies war das Zeichen zur Volksversammlung für den nächsten Morgen. Alle kamen. Aber so oft auch der Herold rief, niemand ergriff das Wort. In dieser Ratlosigkeit erhob sich Demosthenes. Er hatte alles kommen sehen; er kannte Philipp und den einzigen Weg, ihm zu begegnen: „Verbündet euch mit Theben, ehe es auch hiefür zu spät ist!" Das Volk stimmte ihm bei. Er selbst übernahm die Führung einer Gesandtschaft
4*
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Philipps Philipps Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp
Bevlkerung. 19
Westseite infolge der vorherrschenden Westwinde weit mehr Niederschlge als die Ostseite, welche den trockneren Ostwinden ausgesetzt ist. Der Westen hat daher auch: 1. die wasserreicheren Flsse, obwohl keiner der-selben schiffbar ist; und 2. die fruchtbareren Ebenen, z. B. in Akar-nanien und Elis. Unter den stlichen Landschaften hatten nur Thessa-lien und Botien eine reichere Bewsserung und daher auch fruchtbareren Ackerboden.
[Naturprodukte.] Schon Altgriechenland litt fhlbaren Mangel an ausgedehnteren Wldern; und Bauholz, auch zum Schiffsbau, mute aus Makedouien und Thrakien eingefhrt werden. Von Wald-bumen kommen immergrne Eichen, Ulmen, Pappeln, Eschen und Tannen am hufigsten vor; von Nutzpflanzen wurden die Olive, Feige und Weinrebe in fo reichem Mae angebaut, da die Frchte derselben einen ergiebigen Ausfuhrartikel bildeten. Dagegen nahm der Ackerboden einen sehr beschrnkten Raum ein, und die meisten Landschaften muten daher ihren Bedarf an Getreide durch Einfuhr decken; brigens zog man die Gerste (selbst fr menschliche Nahrung) dem Weizen vor und baute daher jene mehr an als diesen. Unter den Haustieren nahmen, gerade wie heutzutage, die Schafe und Ziegen den ersten Platz ein; sie gewhrten nicht blo die fast einzige Fleischnahrung1), sondern auch das Material fr die lebhast betriebene Weberei. Die kleinen und wenig zahlreichen Rinder dienten vorzugsweise dem Ackerbau, und Pferde gab es nur in den greren Ebenen, während Maulesel in den gebirgigen Teilen des Landes als Reit- und Lasttiere verwandt wurden. Metalle besa Griechenland nur wenig; Eisen gab es in Lakonika, Silber in Attifa und auf der Chalkidike, Gold in der Umgebung des strymoni-schen Meerbusens. Die westlichen und mittleren Landschaften Griechen-lands waren fr ihre Bauten namentlich auf den Kalkstein und auf Thonziegel angewiesen; die stlichen hatten dagegen reiche Marmor-brche zur Verfgung. Eine Folge dieses an Haltbarkeit sehr verschiedenen Baumaterials ist es, da in jenen Landschaften im allge-meinen nur sprliche Baureste erhalten sind, während in den stlichen Kstenlndern und auf einigen Inseln herrliche Bauwerke wenigstens teilweise der spteren Nachwelt aufbewahrt wurden.
14. Bevlkerung. [Vorhistorische Bewohn er.] Griechenland war ohne Zweifel schon vor der Einwanderung der Hellenen von Menschen bewohnt; welchem Stamme dieselben aber angehrten, lt sich nicht
*) Neben dieser waren Fische und andere Seetiere die beliebteste Speise der Griechen.
2*
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208
beschrnkte, auf neue Entdeckungen aus und fand nach unsglichen Gefahren (Kalifornien (1536).
Franz Pizarro entdeckte auf einer Fahrt nach Sden Peru, das Reich der Inka, wo sich eine der mexikanischen hnliche Kultur entwickelt hatte. Er grndete die Hauptstadt Lima (1535) und wute sich gegen seinen Nebenbuhler Almagro. den Entdecker von Chile, zu behaupten.
An der Spitze der Verwaltung stand in den neu entdeckten Lndern ein Vizeknig, bis Karl I. (V.) die Zivil- und Militrgewalt trennte. Die Oberaufsicht fhrte der Rat von Indien, welcher seinen Sitz in Madrid hatte. Das Land wurde durch Missionen unter den Indianern, durch die Anlage von Stdten und durch Grndung von Bistmern und Universitten (Mexiko, Lima) einer hheren Kultur entgegengefhrt. Aber die harte Sklaverei der Indianer, welche fr die Eroberer den Boden bebauen und die reichen Bergwerke ausbeuten muten, lie nir-gends ein frisches und gesundes Leben gedeihen, zumal auch die Bekehrung zum Christentum hufig nur durch gewaltsame Maregeln erzielt wurde. Vergebens bemhte sich der hochherzige Dominikaner Las Casas die Lage der Unterdrckten zu erleichtern. Erst als man auf seinen Rat statt der schwchlichen Indianer krftige afrikanische Neger zu den Fron-arbeiten zu gebrauchen anfing, wurde das traurige Los der Eingeborenen gemildert, aber auch der scheuliche Negerhandel begrndet.
Durch die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien verlor der Handel der Venetianer mit den Erzeugnissen des Morgenlandes ganz seine Be-beutung; auch die Blte der sddeutschen Handelsstdte schwand bald dahin. An die Stelle des Landhandels trat jetzt der Seehandel. Viel bedeutendere Folgen hatte noch die Entdeckung Amerikas, a) Die ergiebigen Bergwerke Mexikos und Perus lieferten eine solche Menge von Gold und Silber, da der Wert des Geldes in Europa merklich sank. Whrend bisher der Reichtum hauptschlich durch ausgedehnten Grundbesitz vertreten war, begann sich jetzt in den Hnden einzelner ein mchtiges Kapitalvermgen anzu-sammeln. So erhielt denn allmhlich neben dem Adel und der Geistlichkeit der reiche Handelsstand einen immer hheren Einflu. Da die spanischen Kolonien nur Rohprodukte ausfhren durften, alle Erzeugnisse des Gewerb-fleies aber aus dem Mutterlande erhielten, so gewann Spanien mit leichter Mhe groen Reichtum, welcher zur ppigkeit und Unttigkeit verfhrte, b) Amerika fhrte den europischen Lndern eine Menge bisher unbekannter Erzeugnisse wie Zucker, Tabak. Kartoffeln u. a. zu. welche bald unent-behrliche Bedrfnisse wurden, c) Die westlichen Kstenlnder Europas, welche dem neuen Erdteile zugekehrt sind, erhielten jetzt eine gesteigerte Bedeutung; Spanien, Holland und England treten bald als weitgebietende
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Extrahierte Personennamen: Franz_Pizarro Franz Inka Almagro Karl_I.
Extrahierte Ortsnamen: Kalifornien Peru Lima Chile Indien Madrid Mexiko Lima Ostindien Amerikas Mexikos Europa Spanien Amerika Europas Spanien Holland England
Iv. Die Blütezeit Athens unter der Verwaltung des Periklez,
23
Iy.
Die Slütyeit Äthens unter der Verwaltung des perikles.
1. Tie Allgewalt des Perikles während der Friedensjahre.
Während der Friedensjahre, die nach Beendigung der Perserkriege dem Lande beschert waren, lenkte Perikles den athenischen Staat zwei Jahrzehnte hindurch mit fast königlicher Gewalt. Er war Erster Stratege oder „Feldhauptmann", hatte als solcher den Oberbefehl zu Wasser und zu Lande, empfing die fremden Gesandten und berief sogar die Volksversammlungen. Um allzeit schlagfertig zu sein und Abfallsgelüste im Keime zu ersticken, ließ Perikles stets eine Flotte im Ägäischen Meere kreuzen. Zur Stärkung der athenischen Besitzungen in Thracien wurde Amphipolis am Strpmon gegründet.
Auch oberster Finanzverwalter war Perikles wiederholt. Die Tribute der Bundesgenossen wurden auf 600 Talente erhöht, ohne daß die Städte belastet wurden, denn der Handel und Reichtum hoben sich mächtig während der Friedensjahre. Athen selbst, das etwa 100000 freie Einwohner hatte, bezog Getreide aus den Ländern ant Schwarzen Meere, aus Ägypten und Sicilien. Die Inseln lieferten Wein, die Städte am Bosporus und Schwarzen Meere Fische, das waldreiche Thracien Schiffsbauholz; Sklaven bezog man besonders aus Asien. Ausgeführt wurden aus Attika Öl, Feigen, Silber, Thongeschirre, Lederwaren und Lampen. Der delische Bund trieb auch mit dem Orient und Italien regen Handel.
Da alle Streitigkeiten der Bundesmitglieder zu Athen geschlichtet wurden, und dadurch die Thätigkeit der Geschworenen allzu sehr in Anspruch genommen wurde, so wurden die bisherigen Ehrenämter besoldet. Auch bei der Flottenmannschaft, die zum größten Teile aus Athenern bestand, wurde der Kriegersold eingeführt.
Einen großen Einfluß übte Perikles aus die Menge auch durch seine glänzende Rednergabe. Nur bei wichtigen Entscheidungen nahm er das Wort, riß dann aber mit unwiderstehlicher Gewalt die Gemüter mit sich fort, obwohl er ohne jede Erregung sprach. Deshalb nannte man ihn den Olympier.
2. Tie Banlcu des Perikles.
In der Friedenszeit entstanden besonders durch Perikles' Verdienst prächtige Bauten in Attika, meistens Heiligtümer, die einst in der
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Extrahierte Ortsnamen: Athens Äthens Thracien Sicilien Asien Attika Italien Attika
42
Römische Geschichte.
Griechische Ansiedler brachten den Ölbaum und den Weinstock mit. Ein Teil der heutigen italischen Pflanzenwelt wurde erst zur Zeit des Augustus, ein anderer nach der Entdeckung Amerikas eingeführt. So fehlten in den Jahrhunderten vor Christi Geburt die sog. Südfrüchte, dazu der Maulbeerbaum, Reis und Mais.
B. Die Bevölkerung.
Oberitalien war von keltischen Stämmen (Galliern) besetzt, die im Westen von den nicht mit den Italikern verwandten Ligurern (Ligurien mit Genua) und im Osten von den illyrischen Venetern (Venedig) begrenzt wurden. Ebensowenig mit den Italikern verwandt waren die Etrusker (Tusker, Toskana), die das Land Etrurien vom Arno bis zum Tiber innehatten. Auch ein großer Teil Oberitaliens war in ihrem Besitz, zeitweilig beherrschten sie auch das Land ant Vesuv, Kampanien. Sie sind in vielen Kunstfertigkeiten und Einrichtungen die Lehrmeister des alten Italiens gewesen. Die eigentlichen Italiker teilten sich in die Latiner, die Latium, die westliche Ebene zwischen Kampanien und Etrurien, einnahmen, und in dieumbrisch-sabellischen Gebirgsstämme, unter denen die S a nt -niten die hervorragendsten waren. Ans der östlichen Halbinsel, in Apulien und Kalabrien, saßen die Japyger, die früh unter dem Einflüsse der Griechen ihr Volkstum einbüßten. Denn fast überall, wo ein Hafen oder eine Reede dazu verlockte, hatten Griechen Pflanzstädte erbaut; so waren Tarent, Sybaris, Kroton, Rhegium, Kumä und Neapolis entstanden. Durch diese Kolonien verbreitete sich die griechische Kultur in dem Maße, daß ganz Unteritalien mit dem Namen Großgriechenland (Magna Graecia) bezeichnet werben konnte.
Erster Zeitraum.
Die sagenhafte Königsm. ßxs 510 v. Chr.
§ 17. Die Sagen von den Königen.
Noch mehr als bei den Griechen ist bei den Römern die älteste Zeit in Dunkel gehüllt, und was über sie von den römischen Schriftstellern erzählt wird, gehört meist in das Gebiet des Fabelreiches. Doch ist daran nicht zu zweifeln, daß Rom in der ältesten Zeit von Königen beherrscht wurde, deren Zahl sieben betragen haben soll und denen von der Sage ganz bestimmte Taten zugeschrieben werden. Es sind folgende1):
1) Ausführliches über die Gründung Roms und die Königszeit in Teil H, D 1—3.
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Extrahierte Personennamen: Augustus Arno
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Christi Oberitalien Ligurien Genua Venedig Toskana Etrurien Kampanien Italiens Latium Kampanien Etrurien Apulien Kalabrien Rhegium Unteritalien Rom Roms
wurde nur wenig getrunken. Wenn aber die Gäste sich satt
gegessen hatten, dann ging es ans Zechen. Der erste Tisch
wurde mit allen Speisen weggetragen, und ein zweiter mit
Wein, Backwerk und mancherlei Erfrischungen hereingehracht.
Dieses Zechen nach der Tafel hieß Commissatio, und dauerte
oft bis spät in die Nacht, ja bis zum Morgen. Wenn die
Gäste auf solche Art lange genug geschwelgt hatten, zogen sie
mit Musik und Fackeln durch die Straßen, vor die Häuser
ihrer Geliebten und brachten ihnen eine Nachtmusik.
In später» Zeiten wurde vor dem Hauptmahl ein Vor-
esscn (Gustatio) gegeben, das nur aus solchen Gerichten
bestand, die den Appetit reizten, wie Eier, Salat, Austern,
Oliven, Würste, eingemachte Sachen und Wein, den man
mit Wasser vermischte und mit Honig versüßte. Da nun
bei dem Voressen Eier und bei dem Nachtisch Obst gegeben
wurde, so entstand die bekannte Redensart ab ovo usque
ad mala, vom Anfang bis zum Ende.
Das Hauptgericht bei einem Mahle hieß Coeaae Caput,
oder Fompa. Die beliebtesten Speisen bei den Römern wa-
ren der Pfau, das indianische Huhn, der Ambrazische Bock,
Nachtigallen, Krammetsvögel, Enten, Gänse, Bratwürste.
Bisweileu wurde ein ganzer Eber aufgetragen, der mit dem
Fleisch anderer Thiere gefüllt war. Besonders waren die
Römer große Liebhaber von Fischen, z. B. der Seebarbe
(Mullus) der Muräne oder Lamprette, dem Stör, dem
Hecht rc. Unter den Schalthieren waren die Austern und
Schnecken die beliebtesten. Der Nachtisch bestand aus Früch-
ten aller Art, Acpfeln, Birnen, Nüssen, Feigen, Oliven,
Trauben, Mandeln, Rosinen, Datteln, Ananas, Confect,
Kuchen, Torten,
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Rhodos. Massilia. Byzanz.
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zerstört wurde, beeiferten sich die Könige Hieron von Syrakus,
Ptolemäos Euergetes von Aegypten, Seleukos Kaüinikos von
Syrien, Prusias von Bithynien, Mithridates von Pontus,
mehrere kleinere Dynastien, viele Städte, Geld, Lebensmittel,
Baulichkeiten, Maurer, Kupfer, Blei rc. der Stadt zu ihrer
Wiederherstellung zu senden. So sehr lag Allen an Erhaltung
dieses wichtigen Seestaates. Erst die Römerzeit, die jede
Blüthe knickte, zerstörte auch den Glanz und die Freiheit
von Rhodos.
8. Massilia.
Wetteifernd mit Rhodos, obgleich es nicht erreichend, ent-
wickelte sich von den griechischen Colonialstädten Massilia, das
nicht blos auf Gallien, sondern durch seine 5 Colonien in Spa-
nien auch auf dieses Land manigfaltigen Einfluß übte. Auch
gegen die italische Küste breiteten sich die Einwohner von Mas-
silia aus und suchten so den Handel in dem großen Bozen des
spanisch-italischen Golfes des mittelländischen Meeres an sich
zu zieheu. Auf das Innere von Gallien übten sie geringen
Einfluß aus.
9. Byzanz und übrigen griechischen Seestädte.
Den Handel mit dem schwarzen Meere suchte die Stadt By-
zanz fast ausschließlich zu behaupten. Doch wurden auch Smyrna,
Sinope und Herakleia gleich Syrakus und Alexandria Mittel-
punkte eines Verkehrs, der von der arabischen und indischen
Küste bis zu dem Bernsteinmeere reichte. Und als jetzt die
Seleuciden indische Gewächse in Arabien, die Ptolemäer helle-
nische und karamanische in Aegypten heimisch machten, die Land-
wirthschaft so betrieben wurde, daß selbst Könige, wie Hieron
von Syrakus und Attalos Iii. von Pergamos darüber schrie-
den, mußte mit dem größern Betriebe der Cultur des Bodens
auch der Handel mit diesen früher exotischen Erzeugnissen steigen.
In ähnlicher Weise haben dann später die Römer edlere Obst-
arten nach Italien gebracht, der Weinbau in und außer Ita-
lien befördert und verbreitet, und die Cultur des Oelbaumes in
Gallien und Spanien eingeführt, in den nordischen Ländern die
ersten Gemüsegärten gepflanzt.
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